Heinz Beuermann
war seit dem 01.03.1975 Mitglied bei den Bremer Filmamateuren und hat bis 1996 das Amt des Schatzmeisters betreut.
Die Bremer Filmamateure e. V. haben ihr langjähriges und verdienstvolles Mitglied Heinz Beuermann 2011 zum Ehrenmitglied ernannt. Die Vorstandsmitglieder Peter Mechnik und Bernd Vieregge haben zusammen mit ihren Frauen den Senior des Vereins, der aus gesundheitlichen Gründen leider nicht mehr an den Klubabenden teilnehmen kann, in seiner Seniorenresidenz besucht, wo er eine eigene Wohnung hat. Sie trafen auf einen hellwachen, gewohnt humorvollen und schlagfertigen Filmer. Jawohl, er filmt zum Glück immer noch und hat einen sehr gut ausgestatteten Schnittplatz, an dem er etliche Stunden in der Woche sitzt! Wir verbrachten einen höchst kurzweiligen amüsanten Vormittag, in dessen Verlauf wir ihm die Urkunde über seine Ehrenmitgliedschaft überreichten und uns unter Zuhilfenahme einer ordentlichen Portion Sherry von der Vitalität Heinz Beuermanns überzeugen konnten, der immerhin in diesem Jahr seinen 95. Geburtstag begehen wird. An dieser Stelle über seine Persönlichkeit und seine filmischen Erfolge zu berichten, ist müßig, da ihn und seine Filme ohnehin jeder kennt und schätzt. Heiz Beuermann verstarb im Jahr 2015.
Ehrenvorsitzender Prof. Dr. Carl Hans Plock (1981)
Mit Kriegsbeginn wird Dr. Plock Klubleiter und es gibt kriegsbedingt allgemein so gut wie kein Material für das Filmen mehr. Wir waren aber als e. V. Mitglied des 1927 gegründeten BDFA und damit auch der Reichsfilmkammer und konnten daher immer das Notwendigste besorgen. Im Klublokal wurden jedoch die Räume nicht mehr geheizt, daher fanden die Klubabende bei Dr. Plock zu Hause in seinem großen Wintergarten statt. Dort entstanden auch zahlreiche Filme. 1942 wird Dr. Plock beruflich von Bremen abberufen und Herr Winter wird zum neuen Klubleiter gewählt. Er war ein Techniker par excellence und machte aus einem Tablettenröhrchen und vier Kugelschreibern einen vollautomatischen Filmbetrachter mit eingebautem Notsitz. Er hatte ein Faible für Spielfilme, aber das war jedermann bekannt. 1981 tauchen dann die ersten Videofilmer auf, meist zu Dritt oder zu Viert wegen der umfangreichen Ausrüstung. Und man lachte sich schlapp, weil die zum Teil mit einem Hackenporsche (Handwagen o.ä.) umherfuhren, auf dem der Recorder mit etlichen Kilo Akkus untergebracht war. Die Kamera hing an vier Metern Kabel an diesem Recorder. Einer filmte, einer schob und einer passte auf, dass niemand über das Kabel fiel. Video nahm eine dermaßen rasante Fortentwicklung an, dass sogar die ärgsten Spötter in unseren Reihen zu wahren Video-Enthusiasten wurden. Unser langjähriger Klubleiter und Ehrenvorsitzender Dr. C‑H. Plock z. B. sagte anfangs: „Blödsinn, das wird nie im Leben was. Alles Quatsch.“ Und er war der Erste in unserem Club, der mit Video filmte und sich mit ganzem Herzen für dessen Verbreitung einsetzte. Und er war auch der Erste mit einem Digitalcamcorder. Ja, so war er, unser Klubleiter und Ehrenvorsitzender.
Prof. Dr. Carl-Hans Plock verstarb am 10.10.2000 und war fast 66 Jahre Mitglied bei den Bremer Filmamateuren. Die ihn noch kennengelernt haben, erinnern sich heute noch an diesen großen Filmer aus der Gründungszeit unseres Vereins.
Weser Kurier Bremen – 30. Mai 1984
Lange „Dienstzeiten“ bei den Bremer Filmamateuren (BFA)
Die BFA sind stolz auf ihre „Senioren“. Es dürfte doch wohl nur selten vorkommen, dass ein inzwischen 53 Jahre alter Verein noch eines seiner Gründungsmitglieder in den Reihen hat.
Helmut Oestmann (Mitte) 86 Jahre alt, alter 16mm Filmer, beteiligt sich noch immer rege am Leben des Vereins BFA, den er vor 53 Jahren mit gründete und dem er somit auch 53 Jahre angehörte. Pof. Dr. Carl Hans Plock (rechts), 78 Jahre alt. Er, der „Alte Filmfuchs“ und Techniker, gehört dem Verein jetzt genau 50 Jahre an, war lange Jahre 1. Vorsitzender und ist nun Ehrenvorsitzender der BFA. Werner Hamann, (links) mit 59 Jahren der jüngste im Kreis der Senioren, aber seit 25 Jahren Mitglied des Vereins und seit über 20 Jahren im Vorstand tätig. Er ist der Motor der BFA und seit 1982 der 1. Vorsitzende. Auf dem Bild vereinen sich 223 Lebensjahre und nicht weniger als 128 Jahre Zugehörigkeit zu den BFA e.V. Die Mitglieder freuen sich immer wieder, auf die reiche Film- und Lebenserfahrung ihrer Senioren zurückgreifen zu können.
Bildquelle: Archiv der BFA
Texte: Peter Mechnik, 25. Februar 2011